Berufsfeuerwehrtag JF Rothemann 2009
„Wenn ich groß bin, will ich Feuerwehrmann werden!" Diesen Spruch kennen viele von einem kleinen grünen Drachen aus dem Fernsehen. Am ersten Ferienwochenende konnten die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Rothemann erleben wie ein Tag bei einer Berufsfeuerwehr ablaufen kann. Das Betreuerteam rund um Jugendfeuerwehrwartin Susi Baier hatte für die Jugendlichen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Mit Dienstbeginn um 17.00 Uhr am Freitagabend erfolgte eine Dienstbesprechung mit anschließendem Abendessen. Um 19.00 Uhr erhielten die Teilnehmer eine Schulung in den Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Gegen 20.30 Uhr ging der erste Alarm ein. „Brand einer Gartenhütte, Hattenhofer Straße" lautete der Einsatzauftrag. Auf dem Gelände von "Blumen Hartung" brannte eine Miniatur-Gartenhütte, die die Betreuer zuvor aus Holzabfällen erreichtet hatten. An der Einsatzstelle angekommen, bauten die kleinen Brandschützer eine Wasserversorgung und einen Löschangriff auf, um einen Brandausbreitung zu verhindern und das Feuer mit mehreren C-Rohren löschen zu können. Bei diesem, wie auch bei den noch anstehende „Einsätzen", waren Kameraden aus der Einsatzabteilung anwesend und hatten ein wachsames Auge auf den Feuerwehrnachwuchs, um Unfälle oder Verletzungen zu verhindern. Nach etwa einer halben Stunde konnte „Feuer aus" gemeldet werden.
Wieder zurück in der Unterkunft mussten sich die kleinen Feuerwehrleute um die zuvor eingesetzten Gerätschaften kümmern.
Gegen 23 Uhr - eine Zeit zu der die meisten der Jungen und Mädchen eigentlich schon im Bett sind - folgte der zweite Einsatz. Ein Mann wurde vermisst. Laut des eingegangenen Notrufs irrte der verwirrte Mann orientierungslos im Ortsbereich oder in den nahen Wäldern umher. Wieder war Eile geboten. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr teilten sich auf um möglichst große Gebiete absuchen zu können. Nach einiger Zeit hatte die Suche Erfolg. Der Mann wurde im Wald Richtung Döllbach gefunden und anschließend betreut. Nach dieser großen Aufregung konnten die Jugendlichen zwar lange nicht einschlafen, aber dafür kam es auch zu keinem weiteren Einsatz in der Nacht.
Um 08.30 Uhr am Morgen, mitten in der Frühstückspause, meldete ein aufgeregter Anrufer Öl auf der Döllbach. Die Jugendlichen rückten sofort mit drei Fahrzeugen zur Einsatzstelle nahe des Kindergartens aus. Ihre Aufgabe bestand darin eine Ölsperre anzubringen, dass "Öl" (mit Sägemehl simuliert) zu binden und zu entfernen.
Nach diesem Einsatz erhielten die Mädchen und Jungen Besuch von der Jugendfeuerwehr Steinbach-Hallenberg (Thüringen) mit der sie schon lange einen freundschaftlichen Kontakt pflegen. An den anschließenden Workshops konnten die Mitglieder beider Jugendfeuerwehren teilnehmen. Hier erhielten die Jugendlichen Unterricht in Gerätekunde, Atemschutz und der Umgang mit Schere und Spreizer konnte unter Aufsicht erprobt werden.
Der letzte Einsatz am Samstagnachmittag fand gegen 15:30 Uhr in einer Werkstatt in der Hattenhofer Straße statt. Dort waren - so die Meldung der Leitfunkstelle - zwei verletzte Personen - eine davon bewusstlos, die andere Person eingeklemmt - zu retten. Da man jedoch jederzeit mit einem Brand in der Werkstatt rechnen musste, ging der Angriffstrupp unter Atemschutz und mit Wasser am Strahlrohr vor. Bei dieser Übung beteiligte sich die Malteser Hilfsdienst aus Kerzell. Nachdem die Personen aus dem Gefahrenbereich gerettet wurden, übernahmen die Malteser die Versorgung und Betreuung, wobei einige JF- Mitglieder ihre vorher erlernten Kenntnisse in der Ersten Hilfe in die Tat umsetzen konnten. Des weitern befand sich ein Fass mit einer leicht entzündlichen Flüssigkeit direkt neben dem Gebäude. Ein Löschtrupp übernahm mit dem Schnellangriff die Kühlung dieses Behältnisses. Diese Übung war gegen 16:30 Uhr beendet, kurze Zeit später ging auch ein für die Jugendlichen spannender Berufsfeuerwehrtag zu Ende.
