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Jahreshauptversammlung 2009

04.04.09 Eichenzell

 

Eine positive Bilanz zog Eichenzells Gemeindebrandinspektor Martin Fischer während seines Jahresberichts anlässlich der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Eichenzell im Kultursaal des Eichenzeller Schlösschens .Die neun Ortsteilfeuerwehren mussten im Berichtsjahr 179 mal zu Einsätzen ausrücken. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 100 Einsätzen. 200 Übungen der einzelnen Wehren fanden statt. Derzeit sind in den Einsatzabteilungen 283 Mitglieder (darunter 24 Frauen) aktiv, dies bedeutet einen Zuwachs von 8 Einsatzkräften. Von ihnen wurden 51 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. Bei den Gemeindewettkämpfen belegte die Feuerwehr Lütter den ersten Rang, gefolgt von Rönshausen und Rothemann.



Gemeindejugendfeuerwehrwart Jan Diegelmann ging in seinem Bericht auf die Gemeindewettkämpfe und die weiteren Aktivitäten der Jugendabteilungen ein. 1083 Stunden Ausbildung, sowie allgemeine Jugendarbeit wurden den 122 Jugendfeuerwehrleuten (95 Jungen und 27 Mädchen) im letzten Jahr geboten. Hinzu kommen noch Ausflugsfahrten und Zeltlager. Aus den Jugendfeuerwehren fanden 12 Mitglieder den Weg in die Einsatzabteilungen ihrer Feuerwehren. Mit dieser recht hohen Zahl wirken die Jugendfeuerwehren in Eichenzell nach seinen Worten dem allgemeinen Trend in der Kreisjugendfeuerwehr Fulda entgegen. Hier seien die Übernahmen der Jugendfeuerwehrleute in die aktiven Abteilungen rückläufig. Diegelmann wurde von der Versammlung in seinem Amt als Gemeindejugendfeuerwehrwart für eine weitere Periode bestätigt.

Frauensprecherin Gabriele Heil (Kerzell) gab einen Überblick über die Aktivitäten der Frauengruppe.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden von Gemeindebrandinspektor Fischer folgende Beförderungen vorgenommen: René Koch (Döllbach) wurde zum Feuerwehrmann, Johannes Agricola (Kerzell) zum Hauptfeuerwehrmann, Heiko Schleicher, Markus Staubach und Reiner Wilfer (alle Rönshausen) zu Löschmeistern befördert. Michael Leibold, ebenfalls aus Rönshausen, wurde zum Hauptlöschmeister befördert.

Andreas Kessler (Löschenrod) bekam das silbernen Brandschutzehrenzeichen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Christof Jestädt erwarb das bronzene Leistungsabzeichen. Das silberne Leistungsabzeichen wurde Stefan Grünewald und Markus Staubach (Rönshausen) verliehen. Diese Auszeichnungen übernahm Kreisbrandmeister Bernhard Wehner.

 
„Feuerwehr ist kein normales Hobby“, dies unterstrich Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) in seinem Grußwort. Während Aktivitäten in anderen Vereinen planbar seien, sind Einsätze der Feuerwehr nicht vorherzusehen. „Feuerwehrleute fragen nicht was die Gemeinde für sie tun kann, sie fragen was sie für die Gemeinde tun können und heben so die Gemeinnützigkeit hervor“, so Kolb in seinen Ausführungen. In seiner bisherigen Amtszeit habe er ein gutes Problembewusstsein für das Feuerwehrwesen entwickeln können. Neben der Tatsache das Einsätze teils unter Einsatz des eigenes Lebens abgearbeitet werden, würden die Brandschützer hautnah mit Freud und Leid konfrontiert. Hier dürfe man den Aspekt der psychologischen Aufarbeitung des Erlebten nicht außer acht lassen und gegebenenfalls Hilfe hinzuziehen. Verbunden mit einem Ausblick auf künftige Investitionen und Projekte wies er darauf hin, dass die Gemeinde stets bestrebt sei gute Rahmenbedingungen zu bieten, die Forderungen sollten jedoch immer sinnvoll und auch notwendig sein. Er dankte Gemeindejugendfeuerwehrwart Jan Diegelmann und allen Betreuern für die hervorragende Jugendarbeit. Mit einem Dank an Martin Fischer für dessen geleistete Arbeit schloss der Bürgermeister sein Grußwort.

 

Annemarie Diegelmann von der CDU-Fraktion dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren selbstlosen Einsatz. Neben der Gratulation an alle Beförderten und Geehrten wies sie darauf hin, dass man stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr habe.

Die Politik trage die Verantwortung für die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel, die aber auch die Kameradschaft fördern, so Günther Strelitz von der SPD-Fraktion. Damit wies er auf die Feuerwehrhäuser Kerzell und Lütter hin. Auch er dankte für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und wünschte alles Gute für künftige Einsätze.

Kreisbrandmeister Bernhard Wehner beglückwünschte die Feuerwehren der Gemeinde Eichenzell für die von ihnen hervorragend geleistete Arbeit. Auch er ging auf die positive  Entwicklung der Mitgliederzahlen in den Einsatzabteilungen ein. Obwohl sich die Mitgliederzahlen in Eichenzell entgegen dem bundesweite Trend entwickelten, hier ist ein steter Rückgang zu erkennen, so solle man weiter intensiv um Mitglieder werben. Mit guten Wünschen für die Zukunft endete auch sein Grußwort.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor der thüringischen Partnergemeinde Steinbach-Hallenberg, Jens Holland-Merten, zeigte sich beeindruckt von der guten Jugendarbeit und beglückwünschte die Feuerwehren zu der, von Bürgermeister Kolb angekündigten, Beschaffung einer Wärmebildkamera. Er hoffe auf eine weitere Pflege der guten Partnerschaft, so Holland-Merten.

Rüdiger Maluck, Ortsvorsteher von Löschenrod, dankte den Feuerwehren stellvertretend für seinen Eichenzeller Amtskollegen Dirk Fischer für deren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung.