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Unwettereinsatz 12.07.2010
Nach etwa drei Stunden konnten alle Einsatzkräfte in ihre Unterkünfte zurückkehren.
Die schweren Unwetter im Landkreis gingen auch an den Einsatzkräften in Eichenzell nicht spurlos vorüber. Gegen 20:30 Uhr wurden die Feuerwehren Döllbach und Rothemann zur Unterstützung in das unterfränkische Motten alarmiert. In einem solchen Fall kommen normalerweise die Kameraden der Kalbacher Wehren zum Einsatz, diese waren jedoch durch diverse Unwettereinsätze in der eigenen Gemeinde nicht in der Lage, Hilfe auf bayrischen Gebiet zu leisten. In und um Motten wurden durch die starken Regenfälle Wiesen und Äcker abgespühlt und die Schlamm- und Wassermassen ergossen sich in verschiedene Keller und Parterre-Wohnungen im Bereich der Ortsdurchgangsstraße (B 27). Hier waren beim Eintreffen der Eichenzeller Kräfte bereits die Feuerwehren Motten, Kothen und Speicherz im Einsatz um verschiedene Keller auszupumpen. Die Einsatzkräfte aus Döllbach und Rothemann wurden zu Anwesen im Erlenweg entsandt. Die Feuerwehr Döllbach wurde am letzten Haus in dieser Straße eingesetzt. Dies liegt unmittelbar an einen Hang. Hier war das Wasser eine Kellertreppe herunter gelaufen und füllte den Keller bis unter die Decke. Die Einsatzkräfte positionierten ihre Tragkraftspritze oberhalb der Kellertreppe und legten eine Saugleitung in den Treppenschacht. Dieser war, wie die Kellerräume, bis zu einer Höhe von ca. 2,30 Meter vollgelaufen. Nachdem der Wasserspiegel weit genug abgesenkt werden konnte, kam eine Tauchpumpe zum Einsatz. Die Saugleitung der Tragkraftspritze wurde im Anschluss um einen Saugschlauch erweitert um weiteres Wasser aus dem Keller abpumpen zu können. Für besondere Brisanz sorgten hier die aufgeschwommenen Heizöltanks. Sie wurden von den Wassermassen aus ihren Verankerungen gehoben. Mit sinkendem „Pegel“ legten sie sich im Heizöllagerraum quer. Glücklicherweise blieben sämtliche Leitungen intakt, so dass kein Öl austrat. In Absprache mit Feuerwehr-Führungskräften des Landkreises Bad Kissingen wurden sie in dieser Lage belassen, da ein weiteres Verrutschen der Tanks ausgeschlossen werden konnte. Die Feuerwehr Rothemann war mit einer Tauchpumpe in der unmittelbaren Nachbarschaft im Einsatz. Auch hier war ein Keller vollgelaufen.
Zeitgleich unterstützten Kräfte der Feuerwehr Eichenzell-Mitte die Feuerwehren der Gemeinde Ebersburg in Oberrod, auch die Feuerwehr Lütter war im Einsatz.
Nachdem für die Kameraden aus Döllbach und Rothemann fast alle der ihnen zugewiesenen Einsatzstellen in Motten abgearbeitet waren, traten die Kameraden nach und nach den Heimweg an.
Fast in den Gerätehäusern angekommen, wurden sie nach Döllbach beordert. Hier war die „Döllbach“ teils massiv über die Ufer getreten und bedrohte das Vieh auf verschiedenen Weiden.
Zusammen mit Landwirten brachten Einsatzkräfte aus Eichenzell und Rothemann die Kühe und Kälber in Sicherheit. Vorbeugend kontrollierten weitere Kräfte der Feuerwehr Eichenzell und Löschenrod alle Weiden entlang des Flusslaufs bis nach Kerzell. Hier konnten allerdings keine weiteren gefährdeten Tiere festgestellt werden.

Eingesetzte Fahrzeuge:
TSF/W Döllbach
MTF Rothemann
TSF/W Rothemann

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