Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person | 10.08.2009 |
Eichenzell Büchenberg 10.08.09 Schwerer Unfall mit Schlepper Am Vormittag, etwa um 11:10 Uhr, ereignete sich auf einem Feld zwischen den Eichenzeller Ortsteilen Büchenberg und Rothemann ein schwerer Unfall mit einem landwirtschaftlichen Gespann. Mitarbeiter eines Lohnfuhrunternehmens waren damit beschäftigt Gülle auf einem Feld auszubringen. Ein 21-jähriger Mitarbeiter des Unternehmens war mit seinem Gespann, bestehend aus Zugmaschine und Güllefass (Gesamtgewicht ca. 40 Tonnen auf einer Gefällstrecke aus noch unbekannter Ursache von einem geteerten Feldweg nach rechts auf eine Wiese abkam. Auf diesem Untergrund war es dem Fahrer nicht mehr möglich sein Gefährt abzubremsen oder unter Kontrolle zu bringen. Er durchfuhr einen Graben, dann über einen weiteren geteerten Feldweg, bevor die Zugmaschine sich vor dem Anhänger querstellte und im angrenzenden Feld umstürzte. Das Gewicht des kompletten Gespanns lag somit quasi auf der Fahrerkabine, der Fahrer wurde dabei sehr kompliziert eingeklemmt. An dieser Stelle möchte die Feuerwehr den Ersthelfern, Arbeitskollegen des jungen Mannes, ein ausdrückliches Lob aussprechen. Sie waren mit weiteren Landmaschinen vor Ort und sicherten die Zugmaschine mit einem weiteren Traktor umgehend gegen weiteres abrutschen oder drehen und setzten den Notruf ab. Um 11.15 Uhr wurden der Brandschutzaufsichtsdienst, die Feuerwehren Büchenberg, Eichenzell und Rothemann, ein Rettungswagen der Rettungswache Neuhof und ein Notarzteinsatzfahrzeug alarmiert. Da die Einsatzstelle nahe der Kläranlage Zillbach gemeldet wurde verzögerte sich das Auffinden der Einsatzstelle zunächst etwas. Nach der ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurde mit den Rettungsmaßnahmen begonnen und der Rüstzug der Feuerwehr Fulda angefordert. Die schwierige Lage der Zugmaschine, die massiv deformierte Fahrerkabine, dass abschüssige Gelände und das hohe Gewicht des - immer noch zusammenhängenden – Gespanns, erschwerten die Rettungsarbeiten extrem und machten ein langsames Vorgehen notwendig. Jeder Ansatzpunkt und jede Schnittstelle für das hydraulische Rettungsgerät musste im Vorfeld genau durchdacht werden um zu verhindern, dass sich das tonnenschwere Fahrzeug ungewollt bewegt und den Fahrer weiter verletzt. Der 21-jährige Fahrer wurde zwischen Fahrersitz, Dach und Kabinenwand, sowie im Fußbereich, eingeklemmt. Er wurde während der Rettungsarbeiten durchgehend notärztlich versorgt. Er war während der gesamten Zeit kreislaufstabil und ansprechbar. Dieser Umstand erlaubte den Einsatzkräften, eine patientenschonende Rettung durchzuführen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde ein Hydraulikzylinder zwischen Dach und Kabinenboden platziert um verhindern, dass die Kabine weiter zusammendrückt wird. Die Arbeiten mit dem hydraulischen Rettungsgerät innerhalb des Fahrerhauses konnten aufgrund der Enge von nur einem Mann durchgeführt werden. Währenddessen wurde der Kranwagen der Fuldaer Feuerwehr in Stellung gebracht. Mit seiner Hilfe, der eines weiteren Schleppers und Rüstholz wurde das verunfallte Fahrzeug stabilisiert. Ebenso wurden Vorkehrungen für eine eventuell notwendige Crashrettung getroffen, dies war zum Glück jedoch nicht der Fall. So konnte der Fahrer um 13:28 Uhr befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren medizinischem Versorgung übergeben werden. Er kam mit schweren Verletzungen in ein Fuldaer Krankenhaus. Gegen 15:00 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehren beendet, die Bergearbeiten werden von einem Privatunternehmen durchgeführt und werden wohl bis in die Abendstunden andauern. Während der Aufräumarbeiten wurde die Feuerwehr Eichenzell zu einem weiteren Einsatz - einer ausgelösten Brandmeldeanlage ins Industriegebiet Rhön alarmiert – dies war jedoch ein Fehlalarm. |
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Eingesetzte Fahrzeuge: | |
TSF/W Büchenberg MTF Rothemann TSF/W Rothemann ELW 1 Eichenzell HTLF 16/25 Eichenzell LF 16 Eichenzell GW/N Eichenzell |